Olivers Haus

ICh stöhnte als Josh mich wecke. Am liebsten hätte ich noch weiter geschlafen.
"Morgen." meinte ich und setzte mich vorsichtig auf.
"Du hast nicht gut geschlafen oder?" ganz ehrlich er sah schrecklich aus.

ich wuschelte mir kurz durch die Haare, natürlich sah er mir an wie es mir ging
"es hält sich in Grenzen, das Sofa ist eben nicht für zwei Schlafende gemacht
die nächste Nacht musst du unbedingt wieder ins Bett!" meinte ich und setzte mich neben ihn
"aber wie geht's dir? hast du wenigstens einigermaßen gut geschlafen?
hast du schmerzen oder sowas?" fragte ich direkt

"Ja nächste nacht wieder im Bett." bestätigte ich ihn.
"Das Sofa ist nicht so bequem aber besser als im krankenhaus alle mal."
dann küsste ich ihn kurz "Vorallem ab da wo du dich zu mir gelegt hast." wenn man das so bezeichnen konnte

ich lächelte ihn kurz an, wenigstens hatte einer von uns eine gute Nacht gehabt
"kann ich irgendwas für dich tun? hast du Hunger oder Durst oder so?" fragte ich
"wir müssen auch bald los zu deinem Psychotypen" merkte ich an

Schon allein bei dem Wort Psycho drehte sich mir der Magen um, und mein leichtes hungergefühl verblasste.
"Nein danke Josh, kann ich noch kurz duschen gehen?" fragte ich ihn.
Keine Ahnung ob ich den Weg überhaupt schaffte.

"nur wenn du mir versprichst keine Scheiße zu bauen" sagte ich und sah ihn ernst an
doch dann fing ich an zu schmunzeln auch wenn der Scherz ein wenig ernst gemeint war
"na klar kannst du" meinte ich schließlich lächelnd, ich konnte es ihm ja sowieso schlecht verbieten
"wenn ich..." wenn ich dir helfen soll, sag bescheid ich schluckte, das was ich sagen wollte, herunter
das konnte ich echt nicht bringen, außerdem würde er es alleine schaffen
"wenn was ist, einfach rufen" verbesserte ich mich einfach

Ich nickte und stand langsam auf. Er hatte recht, keine scheiße machen.
Wenn so etwas noch mal passierte dann war Josh vermutlich nicht mehr für mich da und ich würde für immer bei so nem psycho hocken.
Langsam lief ich dann zum Bad, trotzdem musste ich mich dort angekommen erstmal auf den rand der Badewanne setzten.
Ab liebsten würde ich wieder weiter pennen.
Dann zog ich mich aber aus und setzte mich in die Dusche, stehen konnte ich einfach noch nicht.

ich sah ihm nach und am liebsten wäre ich ihm auch nachgelaufen
er wirke auf mich zur Zeit viel zu zerbrechlich um ihn auch nur kurz alleine zu lassen
ich könnte es nicht verkraften, wenn irgendwas mit ihm passieren würde
schließlich war ich der Grund warum niemand 'professionelles' auf ihn aufpasste
aber ich schloss kurz meine Augen und redete mir ein, dass alles soweit okay war und es Oli auch okay ging

nach dem ich es dann geschafft hatte mich zu waschen und wieder aus der Dusche zu kommen war ich wirklich am Ende. Ich verfluchte mich selbst für das was jetzt als nächstes kommen würde. Zuerst öffnete ich nur meinen Mund, doch es kamen keine Worte heraus. Dann faste ich noch mal allen mut zusammen und rief nach Josh.

als ich Oli nach mir rufen hörte, blieb mir für einen Moment das Herz stehen
doch ich atmete tief durch und ging so ruhig wie möglich zu ihm ins Bad
schlimmer als das was ich schon mehr als einmal gesehen hatte, konnte es nicht sein
irgendwie war ich schon fast erleichtert als ich ihn am Boden sitzend sah
auch wenn es trotzdem weh tat ihn so hilflos zu sehen
"hey, alles klar?" fragte ich sanft während ich ein Handtuch nahm, es ihm umlegte und ein wenig trocken rieb

"Kannst du mir helfen?" fragte ich kleinlaut. Ich hatte keine lust mir helfen zu lassen aber es ging nicht anders.
Eigentlich sollte ich Josh jetzt entlasten, aber irgendwie funktionierte das nicht.
Trotzdem genoss ich seine Berührungen.

"dafür bin ich doch da" meinte ich lächelnd und zog ihn auf seine Beine
erst jetzt sah ich die Wunden an seinen Beinen und war geschockt
sie waren zwar sehr gut verheilt aber die Schnitte waren riesig
es war schrecklich zu wissen, dass diese Schnitte wegen mir da waren
trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und trocknete ihn ganz ab
"na dann gehen wir mal ins Schlafzimmer und suchen dir was schickes zum anziehen"

Als ich merkte wie er auf die schnitte sah küsste ich ihn. "Sieh nicht hin. Bitte." flehte ich ihn an.
Am liebsten hätte ich mich wieder vor ihm versteckt.
"Bitte"

"okay" sagte ich leise und biss mir auf die Unterlippe, er hatte es bemerkt
ich stütze Oli auf den Weg ins Schlafzimmer, wo er sich dann aufs Bett setzte
ich hingegen ging an seinen Schrank und öffnete ihn
"willst du irgendwas bestimmtes anziehen?" fragte ich

"Ich will eigentlich nur noch schlafen." meinte ich zu ihn und fiel aufs Bett.
"Legst du dich zu mir?" fragte ich ihn und wollte ihn zu mir ziehen doch ich schaffte es nicht

ich lies mich neben ihn aufs Bett fallen, am liebsten würde ich jetzt auch schlafen
ich beute mich ein wenig über ihn und gab ihm einen Kuss
"du musst gleich zu deinem Psychotypi da, vergessen?" fragen ich leise
am liebsten wäre ich auch mit ihm hier geblieben aber ich hatte Angst,
dass wenn wir einen Termin vergaßen oder so, Oli ganz in die Klinik musste

Ich seufzte und stützte mich auf. "Ich schaffs schon mich selbst anzuziehen." meinte ich und stand dann wieder vorsichtig auf.
Bis zum schrank schaffte ich es dann kam mir Josh zu hilfe.

ich legte meinen Arm zwar wieder stützend um ihn aber küsste direkt seine Schulter
ich wollte, dass es wirkte als könnte ich meine Finder nicht von ihm lassen
wobei ich in seinem Zustand nicht wirklich an sowas denken konnte
doch ich konnte nachvollziehen, dass es ihm nicht gefiel, sich bei allem helfen zu lassen
"zieh das Tshirt an, das steht dir gut" meinte ich lächelnd und zog eins seiner Drop Dead Shirts aus dem Schrank

Ich nahm das T-shirt von Josh und zog es an. Dann nahm ich mir noch eine Boxershort und eine schwarze Röhre.
"Muss ich da wirklich hin josh?" ich wollte nicht.
Psycho... schon wieder.

ich hasste es diesen Blick von ihm zusehen aber was sollte ich machen?!
"Oli du weißt es..." sagte ich seufzend und sah ihn an
"du hast die Ärztin gehört, es ist doch besser als die Klinik
es ist nicht lange und ich hol dich wieder ab, okay?" fragte ich und fuhr ihm durch die Haare
"dann kannst du wieder schlafen" fügte ich ein wenig schmunzelnd hinzu

Ich seufzte. Er hatte recht. Leider. "Aber ich schlaf nur wenn du bei mir bleibst." murmelte ich
"Okay, wir können dann fahren." meinte ich und umarmte ihn nochmal.

"so lange du im Bett schläfst, schlaf ich direkt neben dir" versprach ich
"okay" meinte ich nur knapp und gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Stirn
ich stützte ihn wieder auf den Weg zum Auto, wo wir direkt los fuhren

Als wir Zuhause waren war alles was ich noch brauchte Josh, deshalb war es auch kein wunder, dass ich mich ihm gleich an den Hals schmiss und ihn küsste. Ich wollte vergessen, wobei das eher verdrängen war was ich machte.
Ich wollte seine Nähe seine Berührungen, mehr als alles andere

ich legte meine Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss kurz bevor ich ihn löste
"nicht so stürmisch, Großer" sagte ich lachend auch wenn ich mich freute, dass er gerade wohl etwas Energie hatte
"war alles gut? hat er irgendwas gesagt?" erkundigte ich mich erst mal

"Wie solls schon gewesen sein?" fragte ich ihn. Dann küsste ich ihn weiter, ich wollte Sex und das jetzt sofort.
Das ich wieder unter Medikamente gestellt wurde verschwieg ich, denn diese waren so stark das ich mich wieder vergessen würde udn alles um mich herum.