Krankenhaus

ich fühlte mich schlecht und schuldig, er hatte Albträume und das nur wegen mir
ich wusste nicht, wie ich geguckt hatte nur wie ich mich gefühlt habe und dieses Gefühl würde ich wohl auch nie mehr vergessen
"es... es tut mir leid" sagte ich leise, was anderes konnte ich leider nicht sagen

"Nein Josh, ich will nicht, dass du sich entschuldigst, es ist nicht deine Schuld. Hör auf sich wegen mir schlecht zu fühlen, ich will das nicht. Ich brauch meinen alten Joshi, sonst schaff ich das alles einfach nicht." dabei nahm öh seine Hände ud legte sie auf meine

und ich brauchte meinen alten Oli mehr als er überhaupt nur ahnte
ich drückte seine Hand kurz und legte meinen Kopf an seinen
"ist gut, ich versuch's" ich versuchte so gut es ging für ihn zu lächeln
"jetzt sehen wir erst einmal zu, dass wir dich hier raus bekommen" versuchte ich so schnell es ging das Thema zu wechseln

Nicht mehr lange dann wurde ich entlassen. Ich legte meine arme um ihn und nahm sie erst wieder weg als es an der tür klopfte. Wir beide schreckten auf. [i]Herr Sykes, sie wären nun in der verfassung sie zu entlassen allerdings würde ich gerne über das sprechen was nach der entlassung auf sie zu kommt. Wir würden sie gerne stationär in eine psychatrische klinik einweisen.
Ich habe mich mit einigen Kollegen besprochen und wir alle waren der meinung, dass es zu ihrem besten ist, wenn sie eingewiesen werden.[i] ich konnte nicht glauben was sie sagte, ich wollte nicht wieder in eine klinik. Dann sah ich zu Josh.

"ah fuck" flüchte ich leise, als die Ärztin ausgesprochen hatte und sah auf den Boden
sie war seine Ärztin, was sollte ich dagegen sagen auch wenn ich das absolut nicht wollte
als ich wieder hochblickte, sah ich wie Oli mich ansah, es tat mir so leid
"wir schaffen das schon, keine Angst" meinte ich und klopfte ihn auf die Schulter

Ganz ehrlich hatte ich von Josh mehr wiederstand erwartet. Doch er schien sich wenn auch unzufrieden damit abzufinden. Verstehen konnte ich das nicht, aber vielleicht war es wirklich das beste für mich. Ich konnte das schon seit längerem nicht mehr beurteilen, Josh wusste sonst immer wie ich am besten zu entscheiden hatte. "Gibt es keine andere möglichkei." fragte ich leise

er war so traurig, für ihn gab es vermutlich nichts schlimmeres als diese Klinik
und ich hatte schon genug zu seinem Unglück dazu getan, das ich jetzt zumindest eine Kleinigkeit versuchen musste
die Ärztin verzog auf Olis Frage hin nur ein wenig das Gesicht
"ich... was, was sind denn die Gründe für die Einweisung? mal abgesehen von dem offensichtlichen
wieso soll er stationär behandelt werden und nicht ambulant?"
ich sah kurz Oli an und es tat wieder nur weh ihn so zu sehen, er hatte eine andere Reaktion von mir erhofft
deshalb wartete ich gar nicht ab bis die Ärztin mir antwortete, ich musste für ihn kämpfen
"und was ist, wenn ich die Verantwortung für ihn übernehme?" fragte ich einfach, schlimmer konnte es nicht werden
ich sah nur noch die Ärztin an, Olis Blick konnte ich einfach nicht ertragen
"ich bringe ihm zu seinen Sitzungen mit diesen Psychologen und hole ihn ab
ich überwache die Einnahme seiner Tabletten, ich gebe ihm einen geregelten Tagesablauf
ich werde alle gefährlichen Gegenstände aus dem Haus entfernen, Rasierklingen, Messer, alles erdenkliche
ich lasse ihn keine zwei Sekunden aus den Augen, ich lass ihn noch nicht einmal allein ins Bad, wenn's sein muss
ich gebe es ihnen auch schriftlich, ich übernehme die volle Verantwortung für alles"
ich sah sie vermutlich schon flehend an, aber wieso sollte sie ja sagen? wir waren nicht einmal verwandt

Er kämpfte um mich und ich war froh darum. Zwar hatte Es nicht verdient das er sich die ganze Verantwortung auf halste aber glücklich darüber war ich schon. Die Ärztin überlegte eine ganze Weile bis sie Joshs Vorschlag wiederstrebend zustimmte. Sie verließ das Zimmer wieder um die Papiere fertig zu machen. Als sie aus dem Raum war hätte ich am liebsten mit Josh durch den Raum getanzt. Aber es blieb bei einer dicken umarmung und einem noch dickeren Kuss. "Danke Josh, danke." ich musste dank ihm nicht wieder in dieses Höllen Loch zurück

mit dieser Reaktion hatte ich nun wirklich nicht gerechnet aber ich freute mich natürlich
und natürlich freute es mich noch mehr Oli so freudig zu sehen
"wow, ich hätte nicht gedacht, dass das klappt" sagte ich ein wenig schmunzelnd
und schon kam die Ärztin mit den Papieren wieder
ich überflog alles schnell und unterschrieb genauso schnell

Als Josh dann alles unterschrieben hatte und ich zur Entlassung fertig gemacht wurde freute ich mich wieder so auf Zuhause. Als ich zum erstenmal seit 3 Tagen aufgestanden war, stand ich noch etwas wacklig.

als ich sah wie wackelig er auf seinen Beinen stand legte ich schnell stützend einen Arm um ihn
"ich helf dir" sagte ich beiläufig und nahm noch schnell seine Sachen
was wir jetzt wirklich nicht gebrauchen konnte, war dass er auch noch umkippt

Zusammen mit ihm schaffte ich es aus dem krankenhaus bis zum auto.
Schon jetzt merkte ich wie mich dieser kurze weg fertig gemacht hatte.
"Danke Josh" murmelte ich