Ryan's Wohnung

Ich saß einfach nur so herum, langweilte mich und betrachtete meine Katze dabei, wie sie vor sich hin schlief. Das Glas Whiskey in der Hand sah ich aus dem Fenster, um zu sehen, ob heute wohl noch irgendwer vorbeikommen würde.

Nervös von ein Bein auf das andere tretend stand ich vor Ryans Tür und versuchte, eben diese Nervosität abzulegen. Ich hatte schließlich keinen Grund dazu, nervös zu sein. Wieso auch? Einfach mal wieder einen alten Freund besuchen.
Ich streckte die Hand aus und klopfte zaghaft an, in der Hoffnung, dass er es hören oder überhaupt Zuhause sein würde.

Schon ein wenig angetrunken wanke ivh zur Tür, unbewusst, wer hinter ihr stand. Ich öffnete sie, mit großen Augen die Person betrachtend, die vor mir stand. Nein, das konnte nicht sein. Es musste am Alkohol liegen. "B-Brendon?", stammelte ich trotzdem, in der Hoffnung, mein Gehirn würde nuch nicht täuschen.

Ich sah Ryan an und stellte erleichtert fest, dass er nicht ganz so reagierte, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich wusste, dass er ueberrrascht sein wuerde, aber ich hatte praktisch damit gerechnet, dass er mich gleich wieder rausschmeissen wuerde. Abwartend sah ich ihn an, wartete darauf, dass er moch hereinliess. Antwortete nicht, auf sein gestammeltes "Brendon?".

"Brendon, du bist es wirklich!". Der Alkohol war mir wohl anzumerken, aber es war mir egal. Ich umarmte ihn fest, meinen Kopf an seiner Schulter vergrabend. "Du bist hier, bei mir, endlich". Mein Herz rast. "Komm ruhig rein!". Ich könnte schwören, dass meine Augen leuchten.

Ich gebe zu, ich hatte eine Menge erwartet, hatte mir sämtliche Möglichkeiten ausgemalt, wie er vielleicht reagieren könnte - wobei mir der Rausschmiss am wahrscheinlichsten vorkam - aber die pure Freude, die mir nun entgegenstrahlte, verwirrte mich so sehr, dass Ich ihn für einige Momente nur anstarre. Als ich dann jedoch bemerkte, dass er mich offensichtlich hereingeboten hatte, nicke Ich nur und stolper fast an ihm vorbei in den Flur.

"Willst du etwas trinken?", frgae ich, ein wenig unsicher, da ich nicht weiß, warum er herkam. Ich möchte nicht, dass er mir den Alkoholgehalt anmerkt, aber was soll ich tun? Ich deute auf das Sofa, denn er scheint verwirrt. "Warum bist du überhaupt hier?".