Josh's Appartment

"ja geht mir genauso, ich werde sie morgen mal anrufen" meinte ich
vielleicht würden wir es dieses Jahr mal schaffen ein ganz normales Weihnachten zu feiern
aber wenn ich daran dachte, wie sich die Lage zwischen Oli und mir geändert hatte, würde es vermutlich nicht der Fall sein
ich legte noch einmal meinen Arm um ihn und gab ihm einen Kuss
"komm lass uns fahren, nicht, dass die sich das mit morgen noch mal anders überlegen"

"Wenn die mich noch länger da behalten weise ich mich selber aus. oder bleib bei dir und komm einfach nicht mehr."
meinte ich schmunzelnd, dann gingen wir in richtung tür.
Weihnachten mit meiner Familie, ich liebte sie echt über alles und war verdammt froh sie wieder zu sehen.

"erst weist du dich selber ein und dann wieder selber aus
pass acht sonst halten die dich noch für verrückt" scherzte ich
aber wenn das so weiter gehen würde, würde ich wohl auch noch verrückt werden
dann stiegen wir ins Auto und fuhren wieder mal zur Klinik

wieder zuhause legte ich mich gleich wieder ins Bett
doch ohne Oli war es hier nur noch halb so schön
nur noch eine Nacht dachte ich als ich endlich einschlief
am nächsten morgen stand ich direkt auf und machte mich fertig
ich wollte Oli so schnell wie möglich wieder da raus haben

bei mir angekommen räumte ich ein wenig auf, goss die Blumen und so weiter
dann telefonierte ich kurz mit meinen Eltern und danach ausgiebig mit meiner Schwester
wir hatten schon ziemlich lange nichts mehr voneinander gehört gehabt
weshalb es schön war viele Nichtigkeiten und einige Neuigkeiten zu erfahren
leider konnte ich ihr nicht so viel erzählen wie ich gerne wollte aber das käme auch bald
nachdem wir aufgelegt hatten, hatte ich nichts mehr zu tun
ich sah auf mein Handy aber ich wollte Oli nicht beim schreiben stören oder nerven
deshalb hockte ich mich einfach aufs Sofa und sah ein wenig fern

bei mir angekommen entschloss ich mich auch erst einmal duschen zu gehen
dann machte ich mir noch einen Kaffee und zog mir frische Klamotten an
ich schnappte mir eine Tasche und packte ein paar meiner Sachen ein, die ich mit zu Oli nehmen würde

als ich damit fertig war, wusste ich erst nicht, was ich tun sollte
ich würde mich sicherlich mit keinen meiner Freunde treffen, da ich sie nur anlügen müsste
also versuchte ich ein bisschen produktiv zu sein und ein wenig zu schreiben
doch irgendwie war ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, ich müsste wann anders noch einmal daran arbeiten
ich versuchte noch auf ein paar andere Weisen produktiv zu sein bevor ich mich entschloss wieder zu Oli zu gehen
selbst wenn ich nicht damit rechnete, dass das Shooting schon zu Ende war, würde ich einfach dort auf ihn warten
ich schnappte mir meine Tasche und machte mich auf den Weg

es war ein seltsamen Gefühl wieder bei mir zu sein
es fühlte sich überhaupt nicht mehr an wie mein Zuhause und alles erinnerte mich irgendwie an Amy
ich holte ein paar alte Kisten aus den Keller und fing an erst einmal die wichtigsten Sachen zu packen
als es dann Zeit wurde Oli wieder abzuholen und ich die zwei gepackten Kisten ins Auto bringen wollte
fiel mir der Karton mit Amys Sachen ins Auge, die wollte sie bestimmt irgendwann wieder haben
ich packte sie also auch ins Auto und schrieb ihr eine sms, bevor ich mich wieder auf dem Weg zur Klinik machte