Gustav's Appartment

ich sah das falsche lächeln auf ihren lippen und es brach mir das herz.
scheiße! ich hatte anscheinend wirklich gedacht, dass ich einmal eine beziehung schaffe... naja... falsch gedacht.
"okay... schlaf schön cassadee", meine stimme brach ein wenig und ich schloss meine augen.
ich wollte nicht vor ihr weinen. ich musste jetzt stark sein.
ich war der grund warum sie jetzt traurig war.
ich war der grund warum sie sicher die ganze nacht nicht schlafen konnte.
und ich war der grund, warum wir uns überhaupt gestritten hatten.
Gus, du bist zu gar nichts gut!
ich legte mein gesicht in meine hände. ich wollte nicht dass sie mich so sah.
ich brauchte jetzt zeit für mich.

Ich ging aus seinem Zimmer und schloss die Tür nach mir.
Ich stolperte den Flur zur Treppe entlang, ließ mich dann aber auf den Stufen nieder.
Eine Träne kullerte über meine Wange.
Ich legte mein Gesicht in die Hände, bevor ich richtig anfing zu weinen.
Ich schluchzte leise und biss mir auf die Lippe.
Ich wollte nicht weinen. Ich war doch selber schuld daran, dass es jetzt diese Spannung zwischen uns gab.
Vielleicht wollte er ja gar nicht mehr mit mir zusammen sein...
Wenn er jetzt schon wusste, dass ich damals vielleicht meinen Freund mit ihm betrogen habe,
woher sollte er wissen, dass ich es nicht bei ihm ebenfalls tun würde?
Woher sollte ich wissen, ob ich ihm treu bleiben könnte, wenn ich zu viel getrunken hatte?!
Ich würde einfach nie wieder etwas trinken!

als ich hörte wie die tür zufiel, begann ich zu schluchzen.
warum konnte ich nichts richtig machen?!
ich stand auf und rannte in meinem zimmer auf und ab.
sie saß jetzt sicher untem am sofa und weinte sich die augen aus... wegen mir.
ich blieb vor meinem spielgel stehen und starrte hinein.
gott, es war ja auch kein wunder?!
wer wollte den schon mit jemaden wir mir zusammen sein?!
ich vergrub meine hände in meinen haaren und die tränen liefen über meine wangen.
ich war schuld daran, dass sie sich jetzt umsonst hoffnungen gemacht hatte.
warum konnte ich eigentlich nichts richtig machen???!!!
ich ballte meine hand zu einer faust und starrte weiter in den spiegel.
"fuck!", schrie ich und schlug mit meiner faust gegen den spiegel.
dieser zersprang in tausende teile und ich spürte, wie blut meine hand hinunterlief.
"Fuck! Fuck! Fuck! es tut mir so leid cassadee", meine stimme wurde zu schluss immer leiser und ich fiel auf meine knie.

Ich hörte ein lautes Krachen. Es klirrte. Jemadn schrie.
Das kam definitiv aus Gus' Zimmer!
Ich stand auf, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und rannte zu seinem Zimmer.
Ich riss seine Tür auf und sa ihn geschockt an.
Der Spiegel lag in Scherben auf dem Boden; manche waren blutbedeckt.
Gus stand inmitten der Scherben. Seine Hand ebenfalls rot von Blut.
Es tropfte von seiner Hand auf die Scherben.
"Oh Gott.", flüsterte ich leise. Nicht den Mut lauter zu sprechen.
"Gus!", sagte ich etwas lauter. Erneut liefen mir Tränen über mein Gesicht.
Ich lief auf ihn zu, umarmte ihn und sah mir dann seine Hand genauer an.
"Wieso?", fraget ich nur mit Tränenerstickter Stimme.

ich konnte nicht reden. mein hals war zugeschnürt.
ich sah cass einfach nur an. ich wollte nichts sagen ich wollte einfach nur, dass alles wieder normal wird.
ich blickte auf die scherben und dann auf meine hand.
"ich....", meine stimme war fast nicht vertsändlich.
"ich... du hast etwas besseres verdient und ich bin nichts besseres", ich sah ihr tief in die augen und ein lächeln formte sich auf meinen lippen.
genau so war es. sie hatte jemanden verdient, der ihr alles geben konnte was sie wollte. und das konnte ich nunmal nicht.
"wein doch nicht cassadee.. das ist nicht so schlimm...", ich versuchte sie zu beruhigen und streichelte ihr über den rücken.

Mir war es egal, ob er meinte, dass ich was besseres verdiente. Ich wollte nur ihn!
"Du blutest.", stellte ich das offensichtliche fest.
"Wir sollten uns besser darum kümmern...", ich zog ihn ins Bad, setzte ihn auf den Badewannenrand und suchte nach Verbandszeug.
Es tat mir wirklich weh, dass er dachte, dass ich etwas besseres als ihn verdiente. Er war das Beste, was ich je hatte!
"Gus... ich will nichts 'besseres'. Ich will nur dich. Du bist das Beste, was ich jemals haben könnte..."
Ich kniete mich vor ihm und nahm seine Hand in meine. Sie sah schrecklich aus.
Überall waren Schnitte. Blut kam aus allen Wunden. Manche Stellen waren so tief, dass man rohes Fleisch sehen konnte.
Ich füllte eine Schüssel mit Wasser und stellte sie auf seinen Schoss, damit er seine Hand reinlegen konnte.

ich konnte nichts antworten.
cassadee redete und redete und alles was sie sagte brachte mich nur noch mehr zum weinen.
warum konnte sie nicht einsehen, dass ich nicht gut genug für sie war.
meine hand schmerzte wie verrückt doch das war mir egal.
cass kniete jetzt vor mir und ich sah ihr die ganze zeit in die augen. sie hatte einen ausddruck auf ihrem gesciht, den ich vorher noch nie gesehen hatte.
"es tut mir leid...", flüsterte ich, wusste aber, dass das nicht alles wieder gut machen würde.
warum war cass nur so perfekt und kümmerte sich auch nachdem ich gemein zu ihr war um mich? sie war einfach die wunderschönste frau auf der welt und auch die beste freundin die man sich vorstellen konnte. und deshlab bracuhte sie jemanden der auch so wunderbar war, wie sie.

"Du solltest aufhören dich für Sachen zu entschuldigen wofür du gar nichts kannst...", sagte ich, während ich seine Hand wieder aus der Schüssel nahm. Ich trocknete sie vorsichtig ab. Sie blutete immernoch.
Ich nahm einen Verband und wickelte ihn um seine Hand.
"So müsste es gehen. Bitte tu dir nicht nochmal weh. Ich hab mich wirklich erschrocken. Das hätte noch viel schlimmer enden können.
Was hätte ich denn dann ohne dich machen sollen?", ich fing wieder an zu weinen.
Das war doch alles kacke hier. Wieso konnten wir nicht alles einfach vergessen und wieder so glücklich und unbeschwert wie vorher sein?!
Ich sehnte mich so sehr nach seiner Umarmung. Nach seiner Wärme. Nach dieser Vertrautheit. Nach seiner Liebe.

sie begann wieder zu weinen und ich wusste nicht was ich machen sollte. es war mitten in der nacht, meine ahnd bluetet und schmerzte und cassadee weinte sich die augen heruas.
"cass... ich... soll ich dir etwas erzählen?", fragte ich nach einigr zeit und sah sie an.
cass würde die erste person aller zeiten sein, die dieses geheimnis erfahren würde.
und ich wusste, dass sie die einzige war, der ich genügend vertraute um es ihr zu sagen.

Ich beruhigte mich etwas und sah ihn aus meinen verheulten Augen an.
"Ja, gerne. Erzähl ruhig.", sagte ich mit noch brüchiger Stimme.
Jetzt war ich gespannt was er mir zu sagen hatte.
Würde er jetzt irgendeine aufmunternde Geschichte erzählen, damit es mir besser ging oder wollte er mir irgendein Geheimniss erzählen? Oder doch noch was ganz anderes?

ich atmete ein paar mal tief durch bevor ich zu erzählen begann.
"als ich noch in der schule war, da hatte ich eigentlich zimelich viele freunde und ich war richtig fröhlich. aber das war als ich erst 10 jahre alt war. dann ist mein dad abgehauen. er war einfach weg. von einem tag auf den anderen", ich schluckte einmal schwer und sah cass kurz in ihre augen,
"dann wurde alles anders. wir sind umgezogen, ich kam in eine neue schule und alles ging bergab. ich war immer der 'seltsame' der 'freak' und freunde hatte ich keine. ich verbrachte die zeit in der high school immer alleine. zuerst war es gar nicht so schlimm, weil ich einfach niemanden interresiert habe. aber dann haben sie angefangen mich zu verarschen. mich zu schlagen und ich hatte nicht den mut es meiner mutter zu sagen, da sie sowieso genau probleme hatte"
ich spürte wie wieder tränen über meine wangen rollten. ich redete aber einfach weiter.
"sie haben mich idiot genannt und fett. und ich hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. ich fing an nichts mehr zu essen und verbrachte den ganzen tag in meinem zimmer und lernte. ich wollte nicht fett sein und auch nicht dumm. aber es hatte trotzdem nichts gebracht. meine ganze schulzeit lange wurde es nur schlimmer.... und als die schule aus war, also nachdem ich meinen abschluss hatte, wollte ich einfach in meinem ganzen leben nie wieder daran denken. doch es verfolgt mich jeden tag. immer wenn ich mich sehe muss ich an das lachen denken. und immer wenn ich an das lachen denke, muss ich mich an die zeit erinnern, in der ich alleine war. und aus diesem grund kann ich auch nicht zu mir stehen. ich habe immer angst. ich habe agst ausgelacht zu werden. ich habe gelernt es zu vertsecken, doch du bedeutest mir zu viel. ich kann es nicht vor dir verstecken. du bist die einzige person die das weiß. und ich möchte auch, dass das so bleibt... bitte.."
ich sah zu boden und wartete auf eine antwort. ich hatte diese geschichte noch nie jemanden erzählt, aber auf einmal fühlte ich mich besser.

Mit blieb die Luft weg.
Es fiel mir schwer das alles zu verarbeiten.
Gus tat mir so leid und ich vertsand immer mehr, warum er sich manchmal so komisch verhielt.
"Das ist... das... das tut mir echt leid...", stotterte ich rum.
Ich konnte nicht anders. Ich umarmte ihn und drückte ihn so fest an mich, wie ich nur konnte.
"Gus, das ist schrecklich! Wie können Kinder nur so grausam sein?!"
Ich dachte an meine Kindheit, die das komplette Gegeteil von seiner war.
Ich war im sonnigen West Palm Beach zusammen mit meiner Schwester und Mutter aufgewachsen.
Ich hatte Freunde. Ich war beliebt.
Ich hatte keinen Vater...
"Du bist kein Idiot oder Fett. Du bist auf gar keinen Fall fett! Du bist der bestausehenste Mann, den ich jemals gesehen gehabe und den ich jemals küssen durfte. Du bist perfekt so wie du bist.", sagte ich und gab ihm, trotz Erkältung, einen Kuss.
"Das mit deinem Vater, tut mir auch leid. Ich weiß, wie sich das anfühlt... mein Vater ist ebenfalls abgehauen als ich klein war.
Ich habe ihn seither nicht mehr gesehen und auch nichts von ihm gehört... Und wenn du ein Freak bist, dann bist du
mein Freak! Mein seltsamer, liebenswürdige Idiot.", sagte ich liebevoll und küsste ihn nochmals.

und nach ihrern worten wusste ich etwas:
noch nie in meinem leben war ich so glücklich gewesen.
auch wenn ich eine dunkle vergangenheit hatte, nichts konnte mir cass wegnehmen.
sie lief nicht von mir davon, nein sie blieb bei mir und kümmerte sich um mich.
"ich liebe dich Cassadee", sagte ich und lächelte sie an.
und es war das ehrlichste lächeln, das ich jemals gelächelt hatte!
"und... ich... das mit deinem dad tut mir auch leid. ich weiß wie schwer so etwas ist, und dass das sehr oft dazu führen kann, dass man männlichen personen nicht mehr so sehr vertrauen kann... aber ich verspreche dir jetzt etwas. Ich werde dich nie im stich lassen. niemals!"
wir blieben noch einige zeit sitzen und hielten uns einfach fest.
doch dann sah ich, dass der himmel schon wieder hell wurde.
"erm... cass?", ich sah ihr in die Augen, "wie spät ist es überhaupt?"

"Ich liebe dich auch!", erwiederte ich und lächlete ebenfalls.
Verwirrt sah ich zuerst ihn an, dann aus dem Fenster und zuletzt auf die Uhr.
"Oh Shit! Wir haben die ganzen Nacht über geredet! Willst du Frühstück?", lachte ich als mir auffiel wie spät es schon war... oder eher früh?

"ja sicher... gott tut mir leid wegen mir hast du jetzt gar keinen schlaf bekommen...", ich lächelte sie an und half ihr dann auf die beine.
meine hand schmerzte zwar noch immer höllisch, aber ich wollte es cass nicht sagen, sie hatte heute schon genug sorgen gehabt.
"also ma'am, was wollen sie haben?", fragte ich als wir unten angekommen waren und ich einen blick in den kühlschrank warf.
"ich könnte waffeln machen", schlug ich vor und wartete auf eine antwort.

"Jap. Klingt doch gut.", entgegnete ich ihm.
Ich setzte mich auf die Küchenzeile und sah im dabei zu, wie er die Zutaten heraussuchte.
"Eigentlich müsste ich mich ja dafür entschuldigen, dass du keine Schlaf bekommen hast. Du bist ja der Kranke von uns.
Geht es dir eigentlich schon irgendwie besser?", fragte ich dann, denn er machte keinen kranken Eindruck mehr auf mich.
Aber vielleicht täuschte ich mich ja.... Müdigkeit und so kann ja die Wahrnehmung ganz schön beeinträchtigen...

"..nja... also krank bin ich nicht mehr... ist nur wegen...", ich hob meine hand ein wenig und sah sie an.
"aber das geht schon mach dir keine sorgen", fügte ich noch schnell hinzu und schenkte ihr ein kleines lächeln.
ich beeilte mich mit waffeln machen, denn ich hatte wirklich viel hunger.
Ich legte die fertigen waffeln auf zwei teller und stellte sie auf den tisch.
"Hier bitte. Setzt dich", sagte ich und setzte mich selbst auch auf einen der zwei stühle.

"Oh, dann ist ja gut.", sagte ich und sprang von der Küchenzeile runter, um mich ihm gegenüber hinzusetzten.
Ich roch an den Waffeln und musste unweigerlich grinsen. Sie rochen so himmlisch!
Ich konnt enicht abwarten und probierte sie.
"Das ist soooo lecker!", lobte ich ihn und verschlang meine Waffeln.
"Wenn wir weiterhin so viel leckeres essen, muss ich echt wieder Joggen gehen!", sagte ich lachend.

ich grinste sie an und lachte ebnefalls.
"cass", sagte ich nach einiger zeit.
"danke dass du hier bist"
das musste einfach einmal gesagt werden.
sie war hier für mich, obwohl ich der anscheinend schwirigste mensch auf der welt war.
"so... erm... willst du heute etwas mit mir unternehmen?", fragte ich schnell, da ich einmal wieder rot wurde.

"Ich bin doch gerne hier... bei dir!", antwortete ich lächelnd.
Ich aß alles auf und sah ihn dann an.
"Ich würde zu gern etwas mit dir unternehmen. Wir wäre es mit joggen? Oder wir gehen schwimmen? Irgendetwas sportliches?
Die Waffeln wieder abtrainieren?", fragte ich lachend. Gegen Ausgehen oder Kino oder sowas hätte ich auch nichts einzuwenden.
Hauptsache ich war mit ihm zusammen!

"ja sicher", ich lächelte sie an und stellte die teller in die spüle.
"aber... ich kenne mich hier nicht so aus... und deshalb weis ich nicht wo man hier am besten joggen geht... oder schwimmen", gab ich zu und fuhr mir durch die haare.
"also.. wirst du mich wohl überraschen müssen", ich grinste und sah sie gespannt an.
Hoffentlich würde sie sich etwas cooles aussuchen.

"Ich darf also aussuchen...", ich überlegte kurz und hatte eine Idee.
"Okay, ich hab ne Idee! Ich hoffe du magst es Shoppen zu gehen!"
Ich piekste ihm in die Seite und lachte. Ich hatte einen genialen Plan!
Aber zuerst würden wir Shoppen gehen müssen, damit wir auch alles Nötige haben!
Da ich ja noch die gleichen Klamotten anhatte, die ich auch schon anhatte, als ich gestern hergekommen war, musste ich mich
im Gegensatz zu Gus nicht noch umziehen.
My Little Pony! Sowas hatte ich echt noch nie bei einem Mann gesehen!
Aber es war irgendwie verdammt niedlich!

"ja sicher... aber... seit wann wurde shoppen als offizieller soprt anerkannt", ich lachte und drückte ihr einen kuss auf die wange.
"willst du mir wieder etwas zum anziehen aussuchen, oder soll ich?", fragte ich und wartet auf eine antwort.
"und..erm..cass... wegen meiner hand.. können wir dann später vielleicht noch einmal ins krankenhaus oder so... ich will nur nicht das sich etwas entzündet....", sagte ich und starrte auf meine verbundene hand.
ich hoffe jetzt machte sie sich keine sorgen... ich wollte nicht, dass die gute stimmung wieder in schlechte überging.

Ich sah seine Hand an und dachte nach.
Irgendwie hatte ich ganz verdrängt, dass er sich ja verletzt hatte.
Würde das jetzt meine Plan durchkreuzen?
Nein... irgendwie musste er damit klarkommen!
"Du suchst dir was zum Anziehen aus, dann fahren wir ins Krankenhaus. Aber danach gehen wir shoppen!", stellte ich klar.
"Und nein, Shoppen ist kein offizieller Sport. Sollte er auch niemals werden... das wäre schrecklich! Das soll doch Spaß machen!", sagte ich gespielt schockiert und schob ihn in die Richtung seines Schlafzimmers.

"hey. gehen kann ich noch alleine", lachte ich und ging zu meinem schrank.
ich schnappte mir ein schwarzes slipknot shirt und eine dunkelblaue skinny jeans.
das müsste für alles passen, was wir heute so vor hatten.
hoffentlich.
"also... gib mir einen tipp was wir machen", ich sah sie bettelnd an, als wir zum auto gingen.
Ich hielt ihr wieder einmal die tür auf - darin war ich richtig gut, vielleivht sollte ich einen job in der branche ergreifen - und stieg dann selbst ein.